Cornelia Wild vertritt die Professur für Musikpädagogik im Bereich Musikvermittlung an der Hochschule für Musik Karlsruhe. Sie promovierte zur Dr.in phil. im Fach Musikpädagogik mit einer transdisziplinären Arbeit zu Atmosphären neuer Konzertformate. Die theoretisch-empirische Studie erscheint im transcript-Verlag Bielefeld unter dem Titel "Atmosphäre komponieren. Spüren und Erleben in neuen Konzertformaten". Cornelia Wild ist Mit-Autorin des "Handbuch Musikvermittlung. Studium, Lehre, Berufspraxis", das 2023 im transcript-Verlag erschienen ist. Seit Januar 2024 ist sie Mitglied im Hochschulrat der Hochschule für Musik Karlsruhe.
Den Grundstein für ihre künstlerische, lehrende und forschende Tätigkeit im Musikbereich legte sie mit dem Studium Künstlerisches Lehramt an Gymnasien mit Hauptfach Klavier an der Hochschule für Musik Karlsruhe. Am Leopold-Mozart-Zentrum (Leopold Mozart College of Music) der Universität Augsburg schloss sie 2014 ihren Master im Fach Musikvermittlung/Konzertpädagogik mit Bestnoten ab. Davor qualifizierte sie sich berufsbegleitend im Fernstudiengang Kulturmanagement an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg.
Cornelia Wild konzipierte zahlreiche Konzert- und Vermittlungsformate für diverse Dialoggruppen und in unterschiedlichen kollaborativen Zusammenhängen. Im Vordergrund ihrer Arbeit steht die künstlerische Auseinandersetzung mit ästhetischen, gesellschaftlichen, sozialen und situativen Impulsen sowie das Ausloten innovativer Wahrnehmungs-, Interaktions- und Partizipationsformen. Zahlreiche Konzepte entstanden für Kulturinstitutionen und in Zusammenarbeit mit Künstler:innen unterschiedlicher Sparten. Eine Vielzahl von Formaten entwickelte sie mit Studierenden, u.a. im Seminar ErlebnisMusik! an der Hochschule für Musik Karlsruhe und am Leopold-Mozart-Zentrum (Leopold Mozart College of Music) der Universität Augsburg, wo sie von 2014 bis 2022 als Dozentin für Musikvermittlung lehrte.
Von ihr konzipierte Formate wurden aufgeführt u.a. am Nationaltheater Weimar, Staatstheater Augsburg, Stiftung Live Music Now, OFF I Oboe-Fagott-Festival Kremsmünster (Österreich), Internationale Weingartner Musiktagen Junger Künstler, Klanggrenzen-Festival Karlsruhe, Mozartfeschtle Augsburg, Hochschule für Musik Karlsruhe, Leopold Mozart College of Music und zahlreichen öffentlichen Konzerten, an Schulen, Kindergärten, Bildungs- und Gesundheitseinrichtungen. Partizipative Formate führte sie u.a. durch mit dem Festspielhaus Baden-Baden und MehrMusik! vom Staatstheater Augsburg.
Die theoretische Reflexion ästhetischer Zusammenhänge in künstlerischen Aufführungsformaten und Konzepten steht im Vordergrund ihrer Forschungsarbeit. Schwerpunkte liegen dabei auf aktuellen ästhetischen Theorien im Bereich der musikalischen Aufführungspraxis und Concert Studies, im besonderen der Atmosphäre als aisthetischem Konzept. Darüber hinaus erforscht sie die Zusammenhänge von Konzertsituation und Konzerterleben, Partizipation und Digitalität.
Von 2022 bis 2024 koordinierte Cornelia Wild das MusikMobil Karlsruhe (The Young ClassX e.V., Hamburg) und leitete das dazugehörende Praxis-Seminar an der Hochschule für Musik Karlsruhe, in dem sie zahlreiche interaktive Konzepte für Kinder und Jugendliche mit Studierenden entwickelte. Mit der Produktion "Der Opernkoffer" des Staatstheaters Augsburg war sie 2019 und 2020 in Augsburg und Schwaben als Pianistin und Moderatorin auf Tournee. Mit der 2013 von ihr mitgegründeten und veranstalteten Kinderkonzertreihe "Poldis Kleine Konzerte" entwickelte sie interaktive und partizipative Konzertformate für Kinder und Jugendliche zu Kammermusikwerken vom Barock bis zu neuer Musik. Als Pianistin und Moderatorin führte sie von 2014 bis 2017 zahlreiche Kinder- und Jugendkonzerte durch und erreichte damit mehr als 5000 junge Zuhörer:innen in öffentlichen Konzerten, Schulen, Kindergärten und sonstigen Einrichtungen. Mit dem Konzertformat Yoga in Concert sprach sie eine breite Zuhörerschaft an und brachte klassische Musik und Körperarbeit auf innovative Weise zusammen.
Mehrfach wurde Sie vom Freistaat Bayern und nach dem Landesgraduiertenförderungsgesetz Baden-Württemberg gefördert.
Mit ihrem Mann, dem Historiker Stefan Lindl, und den gemeinsamen Söhnen lebt sie in Gernsbach.